Die Marte Meo Methode

Aus eigener Kraft

„Marte Meo“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet sinngemäß „Aus eigener Kraft“.

Die Marte Meo Methode ist ein videogestütztes Interaktionskonzept zur Entwicklungsförderung in Alltagssituationen und wurde in den 1970 er Jahren von der niederländischen Pädagogin Maria Aarts entwickelt.

Wer von anderen mit seinen Bedürfnissen und Anliegen wahrgenommen wird, kann sich als Teil der Gemeinschaft erleben. Dies gilt für alle Lebensabschnitte, in denen wir uns befinden - ob als Kinder, Jugendliche oder Senioren. Ob im Dialog zwischen zwei Personen oder als Teil einer größere Gruppe.

Menschen die lernen, sich aus eigener Kraft zu entwickeln, haben allen Grund auf sich selbst stolz und mit sich selbst zufrieden zu sein.

Ressourcen stärken

Oft stehen im professionellen sozialpädagogischen, therapeutischen und pflegerischen Kontext deutlich wahrnehmbare Probleme im Fokus der Zusammenarbeit. Marte Meo schaut auf das, was schon da ist.

Vorhandene Ressourcen werden zur Grundlage für neue Entwicklungsschritte. Die Methode gibt Menschen die Chance, ihren nächsten möglichen Entwicklungsschritt von sich aus anzugehen.

Wer von Eltern, Erzieher*innen, Therapeut*innen, Lehrer*innen oder Pfleger*innen bereits (oder noch) vorhandene Ressourcen aufgezeigt bekommt, entwickelt ein gutes Selbstwertgefühl. Mit einem guten Selbstwertgefühl traut man sich einen nächsten Entwicklungsschritt zu.

Der Marte Meo Blick

Menschen, die anderen Menschen Freiraum geben und ihnen Möglichkeiten aufzeigen um selbst den nächsten Entwicklungsschritt angehen zu können, erleben sich wiederum in IHRER Rolle als wirksam. Es ist ein Glück für professionell und ehrenamtlich Tätige, aber auch für Eltern und irgendwann auch für Kinder, Andere auf ihrem Entwicklungsweg begleiten zu können.

Jede Interaktion zwischen Menschen ist dabei einzigartig und individuell. Keine Begegnung gibt es zweimal. Viele Interaktionen geschehen im Alltag so schnell, dass nur ein geschultes Auge die Details des Gelingens erkennen kann. Um genau analysieren zu können, warum Interaktionen zwischen Menschen gut gelingen, bedarf es eines achtsamen, feinfühligen Blicks. Diese Perspektive ist im Alltag mit dem "bloßen Auge" leider oft nicht möglich. Maria Aarts benutzt deshalb Bilder. Mit einzelnen Sequenzen aus Videoaufnahmen werden Bilder von Interaktionen zwischen Menschen festgehalten. Mit dem entwicklungsorientierten Blick werden die Marte Meo-Elemente herausgefiltert - die Bilder werden zum Sprechen gebracht.

Marte Meo als Haltung

Marte Meo erfahrene Menschen sagen, dass für sie der "Marte Meo Blick" mittlerweile zur Haltung geworden ist. Die Kamera wird im Alltag oft nicht mehr gebraucht. Die Anwendung der Marte Meo Elemente ist in ihrem eigenen Lebensalltag und in der Interaktion mit anderen Menschen (wieder) zur Selbstverständlichkeit geworden. Ihr geschultes Auge erkennt bei Mitmenschen, warum deren Interaktionen gut gelingen. Sie können ihre Mitmenschen allein durch das Benennen des Wahrnehmens dieser guten Interaktionen bestärken, einen neuen Entwicklungsschritt zu gehen.

Auf den Webseiten von Marte Meo International finden Sie weitere Informationen zur Methode und zur internationalen Vernetzung.